EKG

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Das Elektrokardiogramm (EKG) kann die elektrischen Ströme, die für die Herzaktion nötig sind und während des Herzzyklus entstehen, über die Haut ableiten und aufzeichnen. Dabei werden verschiedene Zacken sichtbar, die zunächst einmal Aufschluss über den Herzrhythmus geben. Außerdem geben Art, Dauer und Höhe der einzelnen Zacken Informationen über den Entstehungsort von Extrasystolen, Lokalisationen von Herzblöcken und über die Größenveränderungen des Herzens (Messung der Herzachse). Darüber hinaus wird auch die Herzfrequenz exakt gemessen.

Für die Erstellung eines EKGs ist lediglich die schmerzlose Anbringung von vier Klebeelektroden erforderlich, die an bestimmten Stellen des Tieres festgeklebt werden, um die nötigen Ableitungen zu erhalten. Von diesen Elektroden aus geht jeweils ein Kabel an das EKG-Gerät, das ungefähr die Größe eines Handys hat. Dieses Kästchen kann über einen Speicherchip die ganze EKG-Untersuchung aufzeichnen und außerdem die Information über eine Bluetooth-Verbindung an ein PC senden, so dass die Beobachtung  der Kurven während der Untersuchung möglich ist.

 

EKGAnurRuhe

normales Ruhe-EKG Pferd

EKGCinzanonachBelastung

normales EKG kurz nach Belastung, Pferd

 

Beim Ruhe-EKG wird nur über mehrere Minuten aufgezeichnet und das Gerät danach gleich wieder entfernt. Es ist aber auch möglich, das Gerät am Tier (Hunde und Pferde) zu fixieren und über 24 Stunden aufzeichnen zu lassen (24-Stunden EKG). Dadurch können auch selten auftretende Extrasystolen, Herzblöcke oder anfallsartiges Vorhofflimmern aufgedeckt werden, die im Ruhe-EKG nicht festgestellt werden können. Beim Pferd ist außerdem durch die Fixierung des Gerätes am Longiergurt ein Belastungs-EKG möglich. Das Pferd wird während der Aufzeichnung des EKGs longiert (oder geritten), bis eine ausreichend hohe Herzfrequenz erreicht ist. Dadurch können unter Belastung auftretende Arrhythmien aufgedeckt werden.

Die erstellten EKGs werden digital gespeichert und mit Unterstützung einer speziellen Software am PC ausgewertet. In Verbindung mit den anderen Untersuchungsbefunden ist ein EKG meist bei der Erstuntersuchung unverzichtbar und ist häufig auch bei Verlaufskontrollen sinnvoll. Bei der Auswahl der Medikamente zur Behandlung von Herzerkrankungen kann das EKG eine wichtige Rolle spielen.

Auch für diese Untersuchung werden die Tiere nicht medikamentell ruhig gestellt, da die sedierenden Medikamente das Untersuchungsergebnis verfälschen. Die Untersuchung wird aber von fast allen Tieren problemlos akzeptiert.

 

Vorhofflimmern Pferd

EKGAskanRuhe

Extrasystolen Hund

VES